Latest Entries »

Montag, 22. Dezember 2008

unterwegs in Sachen Sport


Einer der Hauptgründe, warum ich diesen netten weihnachtlichen Ruhrpottabstecher machen durfte war, daß ich einiges "in Sachen Sport" zu erledigen hatte. In meinem neuen "Wurf-Blog" werde ich darüber noch ausführlicher berichten (aber erst im neuen Jahr!), hier mag die "Kurzversion" genügen.
Um im Behindertensport starten zu können muß man klassifiziert, also in eine "Schadensklasse" eingestuft werden. Wenn Euch das Klassifizierungssystem mehr interessiert, dann lest Euch doch den Link bei ARD durch. Ich falle unter die Gruppe der "Cerebralparetiker". Sehr vereinfacht bedeutet das, daß da alle die starten, deren Behinderung "vom Hirn" ausgeht. Klassifizieren darf nicht jeder und in meinem Fall gibt es nur eine Frau, die das in Deutschland macht, und die ist in Essen. Hier ein paar Fotos der Klassifizierung. An dieser Stelle der Dorle Schall und ihrer Tochter nochmal herzlichen Dank, daß sie mich da so kurzfristig "eingeschoben" hat.

Ich wurde für die nationalen Wettkämpfe in die "Schadensklasse" F33 eingestuft. Wenn ich dann international starten will, dann muß das ein neuer Klassifizierer erneut prüfen.

Voraussetzung dafür, daß ich überhaupt klassifiziert werden konnte war, daß ich einen Startpaß habe. Den bekommt man eigentlich von seinem Verein, bzw. dem Landesverband. Hätte ich in München einen Verein gefunden wäre das der Bayrische Behinderten- und Versehrtensportverband gewesen. Wie schon gesagt, ich möchte das hier kurz halten, drum sage ich zur Vereinsfrage nur folgendes: es ist einfach nur traurig, daß sich in München und Umgebung- trotz sehr intensiver Suche, auch vielen Anfragen - einfach kein Verein finden lassen wollte, für den ich hätte starten können. Hier hat man irgendwie pausenlos das Gefühl, daß "man schon vor dem Start verdurstet!" Irgendwann hab ich dann bei Bayer Leverkusen angefragt, hab einen langen Brief hin geschrieben. Ich durfte während dieser Tage zu einem ganz unverbindlichen Gespräch kommen, hab aber netterweise dort den Startpaß (noch ohne Vereinseintragung) bekommen, damit ich überhaupt klassifiziert werden konnte. (Warum nicht mal das hier in München möglich war, tja, ich weiß es nicht!!!)

Daß es für einen Verein schwierig werden kann (aus verschiedenen Gründen), wenn der Sportler weiter weg wohnt, das hab ich verstanden, wäre deshalb auch nicht sauer gewesen, wenn ich von "Bayer" eine Absage bekommen hätte. Umso mehr freut es mich, daß eine Lösung gefunden wurde, daß ich erstmal dort starten kann. Ich bin allen denen sehr, sehr dankbar, die das möglich gemacht haben! Ob sich langfristig eine "bayrische Lösung" entwickeln wird, das bleibt abzuwarten. Bei mir fällt viel Anspannung ab, ich kann mich wieder voll auf das Training, dann auch die Wettkämpfe konzentrieren, und hab die Scherereien mit diesem "bayrischen Chaos" fürs Erste los. Für mich ist das in diesem Jahr das schönste Weihnachtsgeschenk. Zudem ist Bayer Leverkusen ein Verein in dem Gebiet Deutschlands, das ich 13 Jahre lang so lieb gewonnen habe, bin stolz dort starten zu dürfen.
Hier ein Link zur Behindertensportabteilung von Bayer Leverkusen.
Mein erster Wettkampf sind die Deutschen Hallenmeisterschaften am 21./22.02. in Leverkusen.




Montag, 15. Dezember 2008

Adventliches Highlight


Es hat sich so ergeben, daß ich mehrere anstehende Termine innerhalb von vier Tagen "abarbeiten" konnte, weil sie alle sehr günstig zwischen Essen und Leverkusen zu erledigen waren.
Das schönste an der Geschichte war natürlich, daß ich wiedermal in den "Ruhrpott" kam, Freunde besuchen konnte. An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen entschuldigen, die ich auch gern besucht hätte, die deshalb NICHT irgendwie "Freunde zweiter Klasse" sind, aber es war einfach nicht machbar.


Drei Tage bin ich bei Alex in Duisburg untergekommen und siedelte dann für einen guten Tag zu Alex nach Mülheim über.
War schon heftig, mir war irgendwie so als wäre ich gar nicht
weg gewesen. Hat sehr gut getan, wieder mal im Ruhrgebiet zu sein, lecker Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt zu essen, einfach auch ratschen (quatschen) bis fast alles erzählt ist.


Was ich alles zu erledigen hatte, das erzähle ich in den nächsten Posts. Sollte heute nur so drauf einstimmen. Ich danke Euch nochmal für Eure Gastfreundschaft, die schönen, intensiven Stunden - es war wirklich ein adventliches Highlight!!

Dienstag, 9. Dezember 2008

mmmh Schweinswürstl...

Seit ich ein Kindergartenkind bin esse ich - in der Adventszeit (nahezu jedes Jahr) immer am gleichen Stand des Münchner Christkindlmarktes - sechs Schweinswürstl mit Kraut. Die sind super lecker. Früher waren noch meine Omas mit dabei, bis vor kurzem noch meine Mama und dieses Jahr hab ich sie mit meinem Vater gegessen. Wollte Euch dieses Highlight natürlich nicht vorenthalten ;-)) Zudem gibt es immer eine super leckere Schokowaffel, davon bald ein Foto.

Montag, 8. Dezember 2008

im Advent

Auf dem Eingangsdach meines Hochhauses steht ein kleiner, beleuchteter Christbaum. Irgendwie hat mich das berührt, und immer, wenn ich abends heimkomme, die Lichter sehe, dann kehrt ein Stück Advent bei mir ein.


Gerade jetzt in der Adventszeit stellen sich (besonders im Sport) viele Weichen. Da paßt Folgendes ganz genau:
In den Tagen des Advent einen neuen Weg gehen.
Ausgetretene Pfade verlassen.
Sich leiten lassen.
Umwege in Kauf nehmen.
Geführt werden.
Behütet werden.
Ankommen. Erwartet werden.
Leben im Advent:
Gegen alle Widersprüche sich nicht abfinden mit dem, was ist, sondern der Hoffnung stiftenden Kraft Raum geben, daß erkennbar wird, was längst schon Wirklichkeit ist.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Weihnachtsfeier der Ehrenamtlichen

Sabine und Heidi - in guter Stimmung...


Ich bin ein stolzes Mitglied des Kirchenchores von St. Maria Thalkirchen. Für mich ist dieser Chor der beste der Welt. Warum? Es sind lauter besondere Menschen, die dort singen: herzenswarm, lustig, hilfsbereit und sehr bodenständig. Und allein für den begabten, super witzigen Chorleiter, der den Chor klasse führt, jede Chorprobe fast zu einem Erlebnis macht, allein dafür lohnt sich jede Woche die zweistündige Hin- und Rückfahrt von Neuperlach bis Thalkirchen.
Und weil Singen im Chor auch ehrenamtliche Arbeit ist, darum war ich auch zur Weihnachtsfeier der Ehrenamtlichen eingeladen. Hab mich drüber gefreut. Ich bin ein Lästermaul, das weiß ich schon, aber es war einfach zu skurill-witzig am Freitag, das muß ausführlich beschrieben werden :-))))))))))))


Wir saßen also genau so gemütlich zusammen wie es auf diesem Bild zu sehen ist (nein, das Bild ist nicht zu dunkel, es war so gemütlich!) da wurde stolz das die "Stubenmusi" angekündigt, die eine ganze Stunde spielen, auch nette adventliche Texte zu Gehör bringen sollte. (Für alle Nicht-Bayern: Stubnmusi ist sowas wie bayrische Zimmermusik, hat ihre Wurzeln auch im familiären Musizieren mit den für den bayrischen Raum typischen Instrumenten: Hackbrett, Zither, Harfe, auch Gitarre, Akkordeon und Flöte) Hier handelte es sich um ein Ensemble mit zwei Harfen, zwei Hackbrettern, einer Baßgeige und Blockflöte. Die vier Musikanten wechselten von Stück zu Stück die Instrumente. Um vorauszuschicken: Es gibt Stubnmusi, die bringt eine sehr gemütliche, manchmal feierliche, manchmal andächtige Stimmung rüber, die vier haben das nicht wirklich geschafft.

Hinten im Bild ist besagte Truppe zu sehen. Erschwerend kam hinzu, daß jeder Hunger hatte, so war das noch schwerer zu ertragen. Ich kam mir vor wie in einer unliebsamen Schulstunde, die einfach nicht enden will. Ging mir aber nicht allein so. Als dann die eine noch anfing auf einer Blockflöte zu tröten, da dachte ich zuerst, daß das so gehört, daß sie das Lied vielleicht nur wie ein Kind spielt, mir wurde schnell klar, daß dem nicht so ist. Sie hat dann auch noch Querflöte gespielt - auch das lag ihr so gar nicht, einige sagte, die "Querflöte" wäre das Schlimmste gewesen, ich tendiere da doch zu dieser Plastikblockflötendarbietung. (Also Herr Bohlen hätte den "Buzzer" gedrückt - für alle Freunde von "das Supertalent" ein Begriff)
Irgendwann bin ich raus aufs Klo gerollt, hab mir da gaaaaaaaaaaaanz viel Zeit gelassen. Traf auch prompt einige, die sich erfolgreich vor diesem musikalischem Highlight gedrückt haben. Mich hat auf dem Klo allerdings irgendeine Frau (vom Nebenklo rüberbrüllend) damit vollgeschwallt, woher ihr Husten käme. Ich wollte das nicht wirklich wissen, mein Schweigen wurde als Zustimmung zu einer sehr ausführlichen Geschichte gedeutet: das wäre ja ein Pilz vom Krankenhaus, der sich in der unteren Halsgegend festgesetzt hat, sich d
ort jetzt ausbreitet... :-((( In solchen Moment weiß ich nie, ob ich schreien oder lachen soll?!?
Hielt mich in gebotenem Abstand von ihr, ich find ich hab schon genug. Mich wundert nicht mehr, warum sich so Zeug wie MRSA sprunghaft ausbreitet.
Als ich vom Klo zurückkam hatte ich immer noch ganze 30 Minuten von dem Gezupfe, Geblase und diesen pseudowitzigen Geschichtchen zu überst
ehen, aber gut, vielleicht hat es anderen Altergruppen ja gefallen?!?

Auf jeden Fall gab es danach Würstchen bis zum Abwinken (hier die "gute Seele" Thalkirchens, Frau Bolten, beim Austeilen) und auch was zum Trinken (der Chorleiter teilt mal wieder kräftig aus :-)) )
Und gefreut hab ich mich über ein sehr schönes Büchlein "In heiliger Nacht", das jeder bekommen hat (werde hier bald auch was davon reinschreiben). (Ausgeteilt vom Pfarrer, Frau Bolten und dem Robert)