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Freitag, 19. November 2010

Brucker-Biofeedback in der Schön-Klinik München Harlaching

Der Eintrag kommt etwas spät, aber ich bin voll in den Vorbereitungen fürs Trainingslager in Kienbaum, ich kam einfach nicht dazu. 


mit Chefarzt Dr. Peter Bernius
Vom 25. bis 29. Oktober bin ich zu einer Intensivtherapiewoche (Brucker-Biofeedback) in der Schön-Klinik in München-Harlaching gewesen. 

Gegen die Ataxie, wegen der ich im Rollstuhl sitze, kann man außer Krankengymnastik und Ergotherapie so gut wie gar nichts machen. Das fast tägliche Training ist mein Krankengymnastikersatz und bisher bin ich so auch ganz gut vorangekommen. Trotz allem bin ich natürlich sehr offen, für alles, was daneben  noch helfen kann und als ich vom Brucker-Biofeedback gehört habe, auch dass das einzige Behandlungszentrum Europas in München ist, da musste ich nicht mehr viel nachdenken. 

mit Ralf Nickel vom Brucker-Biofeedback
Einige werden jetzt wahrscheinlich lächeln, aber ich fand's ganz angenehm, auf der Kinder- und Jugendstation untergebracht zu sein. Die Atmosphäre war klasse, mal nicht so krankenhausmässig. 




Das Brucker-Biofeedback ansich ist wahnsinnig anstrengend, durchaus vergleichbar mit Krafttraining. 
Es wird vorher genau besprochen, was man verbessern möchte, dann misst das Behandlungsteam die Stärke der Muskelaktivität in dem betreffenden Areal aus und schon geht's los. Man bekommt so Aufklebelektroden an die Muskeln dran, die man wieder besser kontrollieren lernen soll. Dazu sieht man seine Bewegung anhand von Kurven auf einem kleinen Monitor. Ziel ist es, die Bewegung in einen bestimmten Bereich reinzukriegen, dort auch möglichst lange zu halten. Das Halten ist definitiv das Schwerste, aber je länger man es mal halten kann, desto größer ist die Chance, dass "das Hirn" es ansatzweise lernt. 

Klar, dass nach einer Intensivtherapiewoche noch nicht DER Erfolg da sein kann, ABER ,und das hat mir am besten gefallen, es wird einem sehr schnell klar, wo es hingehen kann, wenn man stetig weiterübt. Mit dem, was nicht geht, damit bin ich schon mehr als genug konfrontiert, zu erleben, dass so manches gut klappt, das ist echt toll. Ist einfach ein gutes Gefühl. 

Die nächste Intensivtherapiewoche ist im März 2011 geplant und irgendwie freu ich mich schon drauf, bin voll motiviert!

(Die Fotos wurden von Frau Scheyerl, der "Pressefrau" der Klinik gemacht und wahrscheinlich noch im November kommt eine kurze Notiz in der Rubrik Aktuelles auf der Klinikhomepage.)