
1. Ich bin der selbe Mensch wie vor dem Behandlungsfehler. Vielleicht denke ich über einiges anders, aber grundsätzlich ticke ich nicht anders. "Man" muß mich deshalb nicht "mit Samthandschuhen" anfassen, schonen oder mich nicht "für voll nehmen".
2. Ganz wichtig, einfach fragen: "Kann ich Ihnen/Dir irgendwie helfen?" Wenn derjenige dann "Nein!" sagt, dann sollte das auch als "nein" akzeptiert werden. Nicht einfach dann den Rollstuhl trotzdem packen, schieben oder ihn in die U-Bahn wuchten. Sagt derjenige in so einem Fall sogar nochmal höflich "Nein danke, das geht schon!", dann ist es an der Zeit den Rolli ganz schnell auszulassen. Wer das nicht tut, und sich sogar noch wundert, daß die Person im Rollstuhl sauer reagiert, der muß sich darüber nicht wundern. Würde "er" gern quasi "entmündigt", zu einem Menschen degradiert werden, der nicht mehr selbst entscheiden kann, wann und ob er Hilfe benötigt? Würde es der Person gefallen, beispielsweise in der U-Bahn auf einen Sitz gedrückt oder eingehakt über die Straße gezerrt zu werden?! Sicherlich nicht. Blinde Menschen packt man doch auch nicht einfach, nötigt sie, Hilfe anzunehmen.

4. Menschen, die mir sagen, wie furchtbar das doch alles ist, was sie an meiner Stelle empfinden würden, daß sie sich von einer Brücke stürzen würden, das ist einfach nur "voll daneben". Sowas ist unhöflich. Wenn man gar mit "Ach, Sie arme Sau!" angesprochen, einem voll Mitleid Geld zugesteckt wird, dann ist das ein Niveau, das ich gar nicht mehr akzeptieren kann.

DANKE!!