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Mittwoch, 26. Dezember 2007

Mein Weihnachten 2008







Am Ende des zweiten Weihnachtsfeiertages angekommen ist es schwer, mein diesjähriges Weihnachten treffend zu beschreiben. Es war nicht nur anders, weil meine Mama nicht mehr da war, es war vom Ganzen her einfach anders.


Am Heiligen Abend selbst hat es mich kurzzeitig "seelisch" ziemlich zusammengefaltet. In dem Moment hatte ich das Gefühl, daß mich die Erinnerungen, die Trauer, mein verändertes Leben, das mich das alles zu Boden drückt. So ähnlich wie der Donner und der Blitz bei einem Gewitter sich langsam von einem entfernen, so ist auch diese Situation an mir vorbeigezogen. Die Weihnachtsstimmung war danach erfrischend klar, auch intensiv da und für mich war es ein schöner Abend. Auch dadurch, daß viele mit Karten, auch Geschenken an mich gedacht hatten. Ich habe mich über alles sehr gefreut, vor allem aber auch deswegen, weil es dadurch ein "normales" Weihnachten war, keines, in dem ich einsam vor ein bißchen lecker Essen sitze, sondern wo ich bei jedem Geschenk (auch jeder Karte) das Gefühl hatte, daß es liebevoll ausgesucht war. Es war ein bißchen wie als wäre jeder dann durch das Geschenk ein klein wenig bei mir anwesend.

Eines ist mir an dem Abend besonders klar geworden, daß ich jetzt wirklich "erwachsen" bin. Wenn die Mutter tot ist, dann ist man unweigerlich erwachsen, ob man das nun will oder nicht. Weihnachten ohne meine Mama wird nie wieder "wie früher sein", aber was ist in meinem Leben derzeit schon "wie früher" - eigentlich nur "ich selbst", mein Leben hat sich stark verändert.
Auf jeden Fall haben meine drei Katzen ein opulentes Katzenmenü serviert bekommen und es hat ihnen definitv geschmeckt. Irgendwie hatten sie einen recht spaßigen Abend: im Geschenkpapier spielen, in große Geschenktüten kriechen und alles anschauen, ob das auch was taugt, das die Birgit da ausgepackt hat.
Gemütlich bei Kinderpunsch und Plätzchen habe ich mir den Spielfilm über die Entstehung von Stille Nacht angeschaut, danach noch den Bergkristall. Beides für den Heiligen Abend ausgesprochen passend.
Am ersten Weihnachtsfeiertag habe ich dann das Riesenpaket von meiner Freundin aus den Staaten aufgemacht. Ich dachte, das wäre passend so, weil in den Staaten ja alles am Weihnachtstag ausgepackt wird. Sie hat "cat toys" mitgeschickt, mit denen sich meine Drei den ganzen Vormittag prima amüsiert haben.
Ich fand es schön, dieses Weihnachten: Kein Streß wegen irgendeinem Essen, kein Streit, keine Hektik, einfach so sein dürfen wie es einem gerade zumute ist.
Allein an Weihnachten, das muß nicht "einsam sein" bedeuten. Allein an Weihnachten ist nicht schlimm, für mich war es friedlich und beschaulich.

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