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Sonntag, 4. November 2007

Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen

Hat mich noch lange beschäftigt, diese sehr persönliche, unfaire Wohnungsabsage von vor 8 Tagen. Inzwischen habe ich bei immobilienscout, immonet und in der Wohnungsbeilage der Süddeutschen wieder "zig" Wohnungen im Internet angeschaut und bei Dutzenden Vermietern oder Maklern angerufen. Bei einigen wenigen waren die Katzen das Problem, bei wieder anderen Wohnungen sind zu viele Stufen bis zum Haus hin, ein paar Wohnungen lagen in der Pampa oder an Autobahnen und wieder andere sagten mir schon am Telefon ganz klar, daß ich nicht zu dieser Personengruppe gehöre, die der Vermieter sucht. Jede Nacht träume ich von irgendwelchen Wohnungen, träume von Wohnungen, in die ich einziehe und von welchen, die nicht für mich passen.
Letzten Mittwoch habe ich die einzige 2-Zimmer-Wohnung angeschaut, die im Rahmen des München-Modells noch verfügbar ist, für die ich einen Wohnberechtigungsschein bekommen würde. Die Wohnung liegt in Riem, auf dem Gebiet des ehemaligen Flughafens. Dort ist mittlerweile das neue Messegelände beheimatet, es entstehen neue, vor allem auch kinderfreundliche Wohngebiete, die mit der verlängerten neuen U-Bahn gut zu erreichen sind. Die Häuser dort schauen so kasernenmäßig aus, alles irgendwie gleich kalt und lieblos. Sie haben maximal drei vier Stockwerke und farblose, häßliche Innenhöfe. Vor dem Besichtigungstermin war ich ungefähr 30 Minuten zu früh dran und hatte auf diese Weise die Möglichkeit, einen Einblick in das Mietklientel zu bekommen. Bei den Kindern/Jugendlichen dort im Hof dachte ich, sie wären aus Duisburg-Marxloh eingeflogen worden. Einerseits könnte ich in so einer Umgebung hervorragend privat Förderunterricht geben, weil das Hauptklientel ja in meiner Nachbarschaft wohnen würde, andererseits ist es mir mit jeder Minute, die ich dort gesessen habe, unwohler geworden. Ich hatte keine Angst, aber es war ein sehr eindeutiges Gefühl, daß ich dort nicht wohnen möchte. Nachdem ich die Wohnung gesehen hatte, hat sich das Gefühl noch verstärkt. Die Wohnung wäre ein Erstbezug, hat aber niemals die 61 m², die angegeben sind (selbst wenn man noch die Hälfte der kleinen Terrasse abzieht). Die ist höchstens 50 m² groß und sehr eng (schon ohne Möbel). Das ist zu klein, auch für meine Katzen. Es gibt keinen Aufzug im Haus, ich kann mir also alleine auch nichts aus dem Keller holen.
Ich bin furchtbar hin- und hergerissen. Einerseits würde ich gern in München bleiben, weil der schon oft erwähnte Nahverkehr sehr behindertenfreundlich ist. Anderseits habe ich keine Lust mehr auf diese dauernden Hürden, die ich laufend überwinden muß. Nächsten Donnerstag habe ich ein Vorstellungsgespräch für einen 15 Stunden (pro Woche) Job als Förderlehrerin bei der katholischen Jugendfürsorge und auch den Hartz IV-Antrag kann ich endlich stellen. Insoweit läuft diese Seite jetzt wenigstens an. Mit der passenden Wohnung könnte ich dann endlich einen Neustart wagen. Diese nervenaufreibende Suche macht mich total fertig, ich bin auch körperlich am Ende. Lange mache ich das nicht mehr mit. Wenn die Wohnung in Essen nur nicht im dritten Stock (ohne Aufzug) wäre... . Dann wäre vieles dort trotzdem noch schwer, aber ich wäre wenigstens wieder "zu Hause". Müßte keinen großen Umzug machen, müßte nur mit den Sachen hier aus München zurückziehen. Kein Einpacken, kein wieder Auspacken, nur etwas Ausmisten in der Wohnung in Essen. Ganz tief in mir drin tendiere ich immer mehr zu dieser Lösung.
Mal abwarten, was die neue Woche so alles bringt.... ?!?

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