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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Sozialsackgasse

Heute habe ich den (auch sehr freundlichen) Menschen vom Arbeitsamt (ALG II) angerufen. Die Dame vom Sozialamt hatte mir ja gestern gesagt, daß er erstmal als erste Instanz, bzw. vor dem Sozialamt für mich zuständig wäre. Er sollte dann klären, inwieweit ich (noch) arbeitsfähig oder zur Zeit eben nicht arbeitsfähig bin.
Am Nachmittag habe ich ihn endlich erreicht. Wenn ich noch Student wäre, könne er eigentlich gar nichts für mich tun. Versuchte zu erklären, daß ich derzeit beurlaubt habe, also ein Freisemester habe. Eingeschrieben muß ich aber bleiben, weil mein Studiengang (Diplom-Pädagogik) zum Jahr 2008 ausläuft und wenn ich mich exmatrikulieren würde, dann könnte ich das Studium gar nicht mehr beenden. Ich habe keine Ahnung, ob der Herr das so umfassend hat, er will sich auf jeden Fall mal schlau machen und sich dann nochmal bei mir melden.
Irgendwie habe ich den Eindruck, in einer "Sozialsackgasse" gelandet zu sein.
Die Sozialarbeiterin der Ambulanz von Mutabor ist ja schon theoretisch sehr hilfsbereit, sie sagt zumindestens immer, daß sie mir gerne noch weiterhelfen würden. Dummerweise sind die "Hilfsansätze" nicht wirklich hilfreich und was sie bis jetzt für mich in dieser Sache getan haben war zum einen nicht viel und zum anderen hätte ich es auch selbst machen können. (Ein Anruf im Sozialbürgerhaus...) Ich bräuchte definitiv jetzt jemand, der sich für mich bei irgendeiner dieser Stellen mal einsetzt. Nicht einen Betreuer wie mir immer vorgeschlagen wird, denn den brauche ich trotz vieler gutgemeinter Erklärungen, daß Betreuung heute ganz anders darstellt als früher, definitiv nicht. (Das ist gut gemeint, weil ich halt am Ende dessen bin, was ich an Belastung ertragen kann) Habe im Internet nachgeschaut und so "ungefährlich" wie man es mir immer verkaufen will, ist das überhaupt nicht. Ich könnte das auch nur für den Bereich "Beantragungen bei Ämtern" festlegen, das stimmt leider nicht. Die Bereiche sind immer weiter gesteckt und schränken schon die Entscheidungsfreiheit meiner Person in dem Maße ein wie ich es auf gar keinen Fall haben möchte.
Deswegen habe ich mich heute mal per mail an den Behindertenbeauftragten der Stadt München gewendet. Vielleicht tut sich ja dadurch mal irgendein Weg aus dieser Sackgasse auf - schlimmer werden kann es durch diese mail auf jeden Fall nicht.

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