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Dienstag, 9. Oktober 2007

...welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.

Von Rainer Maria Rilke gibt es folgendes Gedicht:

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten,
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh Dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

"Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält."
Das ist sehr tröstlich zu wissen, daß bei allen Schwierigkeiten, in Sorgen, Nöten und wenn wir denken, daß wir allein mit all unseren Problemen sind, daß es dann immer noch Ihn, für mich Gott, gibt, von dem ich glaube, daß er mein Leben wirklich in seinen Händen hält.
Glauben heißt nicht, alles verstehen, auf alles eine Antwort haben und finden müssen - Glauben ist ein Ausdruck des Herzens.
Es ist mir auch egal, ob viele Menschen versuchen, Glaube und Gott mit sinnigen Argumenten und etlichen "total sicheren" wissenschaftlichen Erkenntnissen wegzureden. Gott will nicht bewiesen werden, aber er läßt sich erfahren. Und wenn ich oft ganz am Ende bin, dann spüre ich seine Nähe am meisten. Vielleicht ist das in dieser Situation wirklich Gnade.

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